Am Erfahrungsaustausch im Juni 2022 haben Vertreterinnen und Vertreter aus Crossiety-Partnergemeinden über die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert, wie der Digitale Dorfplatz richtig entfaltet und die lokale Vernetzung dynamisiert werden kann. So sammelten sich im Gespräch unterschiedliche Erfahrungen, Tipps und Denkansätze.
Wie schaffe ich mehr Reichweite auf dem Digitalen Dorfplatz? Wie mache ich die Einwohner:innen meiner Gemeinde auf den Digitalen Dorfplatz aufmerksam?
Auch wenn Crossiety auf digitale Kommunikation setzt, sind Offline-Werbemittel nicht zu unterschätzen: Flyer sind eine einfache Möglichkeit, die Einwohner:innen auf den Digitalen Dorfplatz hinzuweisen. Beispielsweise können diese per Briefversand an alle Haushalte verschickt werden. Auch (halb-)jährliche Plakatkampagnen können neue Einwohnerinnen abholen und die Reichweite des Digitalen Dorfplatzes erweitern. Bei Interesse an Flyern oder Plakaten können Sie für eine Bestellung gerne auf uns zukommen: vernetzen@crossiety.ch
Falls Sie in Ihrer Gemeinde eine Lokalzeitung betreiben, sollten Sie unbedingt einen fixen Abschnitt für das Bekanntmachen Ihres Digitalen Dorfplatzes nutzen. Oder Sie ergänzen die nächste Ausgabe gleich mit einem Artikel über die Einführung des Digitalen Dorfplatzes oder andere bereits erreichte Meilensteine (Runde Anzahl Nutzer:innen, Runde Anzahl Posts, Jahresjubiläum etc.).
Zu guter Letzt bietet sich die persönliche Ansprache an. Egal ob an einer Gemeindeveranstaltung oder im direkten Gespräch: Erwähnen Sie, dass über den Digitalen Dorfplatz die wichtigsten Mitteilungen der Gemeinde veröffentlicht werden und fordern Sie die Menschen auf, sich gleich zu registrieren.
Wie bringe ich Gewerbe, Schulen, Vereine und weitere Interessengruppen als treibende Kräfte dazu, Crossiety regelmässig zu nutzen?
Mit dem Digitalen Dorfplatz haben Organisationen und Gruppierungen die Möglichkeit, ihr Angebot und ihre Informationen den Einwohner:innen besser zu präsentieren. Dank der Team-Funktion ist es möglich, komplexere Organisationsstrukturen auf Crossiety abzubilden. Deswegen ist es ratsam, Crossiety als zentrales Kommunikationsmittel zu etablieren. Dies können Sie erreichen, indem Sie in der Gruppe exklusive Informationen veröffentlichen, die sonst nirgends ersichtlich sind. Die Gemeinde Buchrain holt ihre Mitarbeitenden zudem per Eintrag im Arbeitsvertrag auf die Plattform: Mehr erfahren
Neben den Organisationen und Gruppierungen können auch sogenannte “Promotoren” ehrenamtlich eingesetzt werden. Das sind Einwohner:innen, welche regelmässig Beiträge erstellen und als Meinungsführer:innen präsent sind. Sie garantieren, dass auf dem Dorfplatz immer etwas los ist, falls zeitweise mal etwas weniger Beiträge erscheinen. Überlegen Sie sich dabei, wie Sie den Promotoren die nötige Anerkennung geben können.
Wie motiviere ich die Einwohner:innen, mit den Beiträgen zu interagieren, ob mit einem “Gefällt mir” oder einem Kommentar?
Manchmal scheinen die Nutzer:innen doch etwas zurückhaltend zu sein. Aktivierende Beiträge seitens Gemeindeverwaltung können dem entgegenwirken. Beispielsweise können Sie zum Schluss Ihres Beitrags jeweils eine Frage stellen. Am besten schreiben Sie auch gleich, dass die Nutzer:innen in der Kommentarspalte antworten sollen. Sie können aber auch direkt eine Umfrage erstellen, um Rückmeldungen seitens Einwohner:innen zu erhalten. Aus diversen Studien ist bekannt, dass ein Grossteil der Nutzer:innen eher bereit ist, etwas anzuklicken, als direkt etwas zu kommentieren. Egal ob eine Frage am Ende eines Beitrages oder eine Umfrage, es gilt dabei immer dasselbe: Niemand möchte der/die Erste sein. Motivieren Sie deshalb Ihre Kolleg:innen, gleich den ersten Kommentar zu schreiben oder die Umfrage anzuklicken – danach werden weitere folgen.
Am Besten fügen Sie zu Ihren Beiträgen immer noch ein Bild hinzu. Dies macht die Beiträge gleich etwas attraktiver und führt zu mehr Aufmerksamkeit seitens Nutzer:innen. Lokale Menschen kommen auf Bildern immer am besten an und sorgen für die nötige Identifikation mit dem Ort.
Um das Netzwerk auf Ihrem Digitalen Dorfplatz zu vergrössern, ist es zudem empfehlenswert, Nachbargemeinden dazu zu animieren, ebenfalls den Digitalen Dorfplatz einzuführen. Denn durch die Sichtbarkeitseinstellung “Regional” oder “Öffentlich” können Nutzer:innen aus umliegenden Gemeinden Ihre Beiträge ebenfalls sehen. Mehr aktive Nachbargemeinden bedeutet mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit der eigenen Beiträge. Zudem erhöhen Sie dadurch auch die Netzwerk- und die Synergieeffekte.
Fazit
Es bieten sich viele Möglichkeiten, das Gemeindeleben zu aktivieren. Mithilfe des Digitalen Dorfplatzes wird das lokale Zusammenleben bereits gefördert, allerdings ist die Gemeindeverwaltung als Treiber nötig. Doch auch Gewerbe, Vereine und Institutionen können viel zum Digitalen Dorfplatz beitragen. Ziehen alle an einem Strick, kann ein aktives Gemeindeleben – real und digital – erreicht werden.
Der nächste Erfahrungsaustausch wird im Herbst stattfinden. Mehr Informationen folgen bald!