Das Bedürfnis an digitalen Medien steigt auch in Gemeinden und Städten stetig an. Immer mehr Verwaltungen setzen in der Kommunikation auf digitale Lösungen. Doch die zahlreichen Angebote für digitale Einwegkommunikation führen alleine nicht dazu, das lokale Zusammenleben vor Ort zu fördern. Das unabhängige Schweizer Startup «Crossiety» geht deshalb einen Schritt weiter und bietet den Gemeinden neben Informationsmöglichkeiten eine interaktive App an, welche das Engagement und die Partizipation in der Bevölkerung nachhaltig stärkt – für ein cleveres Zusammenleben.
Die Kommunikation auf kommunaler Ebene hat sich im digitalen Zeitalter grundlegend verändert. Die Bevölkerung erwartet von den Verwaltungen eine tagesaktuelle und transparente Kommunikation und dies direkt auf dem Smartphone und per Push-Benachrichtigung. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, bieten Gemeinden und Städte die nach wie vor zahlreichen Berührungspunkte mit ihren EinwohnerInnen immer öfter online an. Auf dem deutschsprachigen Markt ist die Zahl der Anbieter für solche Dienstleistungen dementsprechend stark angewachsen. Wer Neuigkeiten und Termine online sichtbar machen möchte, braucht nicht lange danach suchen.
Immer mehr Einwohnerinnen und Einwohner wollen über Push-Benachrichtigungen informiert werden. (Bildquelle: Pixabay/Crossiety)
Mehr als nur Information
Doch das Angebot einer Gemeinde zu digitalisieren, reicht nicht, um das Zusammenleben vor Ort nachhaltig zu stärken. Wer die lokale Verankerung wieder aufleben lassen möchte, muss einen Schritt weitergehen, als nur das bestehende Angebot online anzubieten. Die Bevölkerung muss aktiv und unkompliziert am lokalen Zusammenleben teilnehmen und sich einbringen können. Es braucht mehr als Information. Es braucht einen Ort der Interaktion, auf dem echte Kontakte zwischen den Menschen niederschwellig geknüpft werden können. Es braucht einen «Digitalen Dorfplatz».
Drei Wochen vor der Gemeindeversammlung gibt die Verwaltung die Themen bekannt. Stell dir vor, du könntest direkt auf diese Information antworten und angeben, welche Themen du noch vertiefen möchtest oder welche offenen Fragen du noch hast. Digital. Interaktiv. In Echtzeit.
Crossiety hat sich genau dieses Ziel gesetzt und vor rund vier Jahren den ersten digitalen Dorfplatz ins Leben gerufen. Die interaktive Plattform des unabhängigen Schweizer Startups erlaubt allen lokalen Interessengruppen die Teilnahme am Gemeindeleben. Die App ermöglicht zwar ebenfalls eine lokale Informationsvermittlung auf digitalem Wege und in Echtzeit, geht aber einen Schritt weiter. Dadurch, dass jede Person und jede Gemeinschaft der Gemeinde oder Stadt auf Crossiety aktiv werden kann, nehmen das Engagement und die Interaktionen zuerst digital und dann im echten Leben wieder zu. Gleichgesinnte treffen durch das Teilen eines gemeinsamen Interesses aufeinander, Vereine finden Helferinnen und Helfer für den nächsten Event und die Personen aus der Umgebung helfen sich bei verschwundenen Katzen oder fehlendem Equipment für einen Ausflug untereinander aus.
Wie viele Personen kennst du, welche eine Velowerkstatt haben, Interesse an deinen alten Möbeln bekunden oder in den Ferien auf deine Haustiere aufpassen können? Sicherlich einige, aber wo wohnen diese? Stell dir vor, du könntest innert weniger Minuten Hilfe im lokalen Umfeld suchen und Menschen aus der Gemeinde oder Region finden, die noch heute vorbeikommen und dir aushelfen können.
Die Entwicklung der Anzahl Partnergemeinden von Crossiety. (Bildquelle: Crossiety)
Service-Anbieter vs. eigenes soziales Netzwerk
Mit den partizipativen und niederschwelligen Funktionen geht das Angebot des digitalen Dorfplatzes von Crossiety somit weiter als jenes von anderen kommunalen «Service-Anbietern». Die Crossiety-App bietet neben der Informationsvermittlung zahlreiche Möglichkeiten, um das Zusammenleben vor Ort mithilfe der Digitalisierung nachhaltig zu stärken. So können neben Neuigkeiten ganz einfach Umfragen, Diskussionen, Hilfestellungen und weitere partizipative Beiträge erstellt werden. Dies sowohl von der Verwaltung, wie auch von allen lokalen Gemeinschaften und den Einwohnerinnen und Einwohnern selbst.
In der Schweiz bieten derzeit Grossfirmen verschiedene Service-Apps an, damit Gemeinden ihre Informationen ohne grossen Aufwand auch digital, auf einer externen Plattform anbieten können. So werden die Angebote einer Gemeinde gebündelt und komprimiert wiedergegeben. Crossiety hingegen bietet den Gemeinden und der ganzen Region eine eigene App für sich und ihre EinwohnerInnen an. Es geht in die Richtung eines sozialen Netzwerks für Gemeinden und Städte, einfach lokal, vertrauenswürdig und aktivierend. So will man der Bevölkerung nicht nur das Angebot digital aufbereiten, sondern ihr die Möglichkeit geben, sich lokal oder in der Region zu vernetzen und das lokale Gemeindeleben mitzugestalten und zu stärken.
Crossiety-Mitarbeiter beim Workshop in der Gemeinde Sattel (Bildquelle: Gemeinde Sattel)
Persönlich und vertrauenswürdig
Ein weiterer Grund für den Erfolg des Schweizer Startups ist die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Städten. Das Team von Crossiety ist im regen Austausch mit den verschiedenen Verwaltungen und lässt deren sowie auch die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohner stets in die Plattformentwicklung einfliessen. Dieser Austausch beginnt mit physischen Workshops vor Ort und geht über in stetige Empfehlungen des Crossiety-Teams aus gewonnenen Erfahrungen aus den über 75 Partnergemeinden und -städten. Weiter wird auch der hohe Datenschutz bei Crossiety gross geschrieben. Mit dem digitalen Dorfplatz setzen Gemeinden und Städte bewusst auf einen sicheren Anbieter, der mit den Daten der Einwohnerinnen und Einwohner sensibel umgeht, damit diese nicht an Dritte weitergegeben werden.
Das Interesse an dieser sicheren, interaktiven und nachhaltigen Lösung für ein cleveres Zusammenleben ist gross. Rund 75 Gemeinden und Städte aus der Schweiz sowie aus Deutschland haben den digitalen Dorfplatz von Crossiety bereits lanciert. Weitere Ortschaften, welche den Schritt von der blossen Information zur aktiven Interaktion tätigen möchten, folgen noch dieses Jahr 2020.